Bericht aus dem Libanon, Teil 2

Nachricht 03. Oktober 2018

Derzeit bereisen elf Studierende aus Göttingen und Hildesheim den Libanon. Sie wollen klären, wie evangelische Schulen für Flüchtlingskinder aus Syrien unterstützt werden können. Die Reise gehört zur Initiative „Begegnen, stärken, lernen – das Engagement der Landeskirche Hannovers in Syrien und im Libanon“. Auch das Land Niedersachsen fördert die Reise. 

Aus dem Libanon berichten Annette Lützel und Daniel Küchenmeister

Am Dienstag besuchten wir die Schule für geflüchtete Kinder in Minyara, im Norden des Libanon. Hier werden 70 Kinder im Alter von 5-10 Jahren von insgesamt fünf Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Die Schule ist ein umgebautes Fabrikgebäude, das für den Unterricht nur sehr provisorische Räume hat. Der Schulleiter ist ein pensionierter Lehrer, der die Schule sehr engagiert leitet.

Am Vormittag haben wir für die ganze Schule ein Sport- und Kreativangebot durchgeführt. Hier wurden Sockenpuppen und Masken gebastelt. Die Schülerinnen und Schüler waren mit sehr viel Spaß und Eifer bei der Sache.

Am Mittwoch war unsere Gruppe im Süden des Libanon, in Tyros. Hier werden in einer kleinen Kirche mit Gemeinderäumen ca. 100 geflüchtete Kinder im Grundschulalter unterrichtet. Es gibt vier Schulklassen, die Unterrichtsräume sind sehr beengt, teilweise findet der Unterricht im Kirchenraum statt. Auch hier haben wir eine sehr engagierte Schulleiterin und ein sehr nettes Kollegium angetroffen, die als Gemeinde auch Angebote für die Eltern haben. Zu der beengten Raumsituation sagte die Schulleiterin: „Unsere Räume sind klein, aber unser Herz ist groß.“

Auch heute hat es wieder sehr viel Spaß gemacht, mit allen SchülerInnen zu basteln, zu singen und Bewegungsspiele durchzuführen.

Ausblick

Am Nachmittag haben wir in Beirut Dr. George Sabra getroffen, der uns über die Möglichkeiten informierte, an der Near East School of Theology (NEST) zu studieren. Die NEST bietet für Theologie-Studierende aus aller Welt die Möglichkeit eines Gaststudiums, um Einblicke in Theologie und Religionen des nahen Ostens zu bekommen.

Mit dem heutigen Tag endet unser Aufenthalt im Libanon. Die Gruppe war sehr beeindruckt von der Arbeit, die durch die evangelische Synode im Libanon in den Schulen für geflüchtete Kinder geleistet wird.

Wir möchten diese Arbeit gerne weiter durch das Sammeln von Spenden und einem jährlichen Aufenthalt und der Mitarbeit in den Schulen weiter unterstützen. Die Arbeit unserer Gruppe hat sehr gut funktioniert, da wir als Landeskirche und Uni Hildesheim von den verschiedenen Ressourcen der Gruppe profitiert haben.